Wie schon im vorigen Beitrag versprochen, habe ich heute auch noch zwei weitere Meisterwurz-Rezepte für euch. Dieses Mal sind es altherkömmliche Rezepte: zum einen der Schnaps, zum anderen das Amulett. Der Schnaps ist in Südtirol seit je her eine beliebte Art gewesen, Kräuter zu verarbeiten, und das Amulett gehört zu den ältesten Heiltraditionen überall auf der Welt.
Meisterwurz-Ingwer-Schnaps:
Zutaten:
1 fingergroßes, frisches Stück der Meisterwurz-Wurzel
1 fingergroßes, frisches Stück Ingwer
1 l Schnaps (Obstler, Treber, Korn oder Wodka)
Zubereitung:
- Die Meisterwurz und den Ingwer waschen und fein schneiden und zum Schnaps geben.
- Drei Wochen dunkel und bei Zimmerwärme in verschlossener Flasche ziehen lassen.
- Abseihen abfüllen.
Einnahme:
Bei Verdauungsbeschwerden und Völlegefühl ein Stamperle zu sich nehmen. Regt die Verdauung an!
Haltbarbeit:
Mehrere Jahre
Meisterwurz-Amulett
Amulette aus Kräutern gehören zum Schatz uralter Heiltraditionen. Man trug sei bei sich in der Hosen- oder Rocktasche oder band sie an einer dünnen Schnur um den Hals.
In der Schweiz (Graubünden) wurden Stoffsäcklein, gefüllt mit Meisterwurz, zur Abwehr gegen Erkältungskrankheiten locker um den Hals gebunden.
Amulette helfen aber auch auf feinstoffliche Weise. Ein Stückchen Meisterwurz-Wurzel bei sich getragen, verbindet mit dem Pflanzenwesen und stärkt das Selbstvertrauen. Es soll bei der Alkoholentwöhnung helfen. Es schützt vor Stress und schlechter Stimmung. Früher brachte man über der Stalltüre eine Meisterwurz an als zauber-und hexenabwehrendes Mittel.
Und wer über die Pflanze grundsätzlich mehr wissen möchte, kann sich gerne die Nummer Juni/Juli 2019 von Deine Gesundheit schnappen.
Bloggerin, Autorin und Kräuterkundige
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