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👶BARIUM CARBONICUM – BARIUMCARBONAT👨🏻‍🦳

BARIUM CARBONICUM, als Mineral unter dem Namen Witherit bekannt, ist giftig und führt zu schwersten Erbrechen und Magenbeschwerden. Homöopathisch verdünnt und potenziert ist es am Lebensanfang bei Kindern👶 und am Lebensende bei alten Leuten👨🏻‍🦳 ein sehr geschätztes Mittel. Es ist ein konstitutionelles Arzneimittel, das großen Einfluss auf die Entwicklung bei Kindern hat, die spät gehen, sprechen oder lesen lernen, aufgrund einer verzögerten Gehirnentwicklung (zum Unterschied von Calcium Carbonicum, denen einfach die Kraft fehlt). Im Alter sind es Menschen, die an Geistesverwirrung, Schwachsinn, Altersdemenz und degenerativen Alterserscheinungen, wie Zittern und lähmende Schwäche leiden. 

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Barium carbonicum, auch bekannt als Baryta carbonica oder Bariumcarbonat, zählt zu den mineralischen Heilmitteln der Homöopathie. Die chemische Zusammensetzung setzt sich aus den Elementen Barium, einem Leichtmetall, und Kohlenstoff (Carbon) zusammen. Diese Verbindung der beiden Elemente ergibt ein wertvolles homöopathisches Mittel mit zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten. Es gehört zu den sogenannten Polychresten, also Mitteln mit vielseitigen Heilwirkungen. In der Homöopathie entfaltet es meist eine langsame Wirkung, weshalb häufige Gaben erforderlich sind. Barium carbonicum ist die häufigste Form der Bariumverbindung. Weitere Präparate sind Barium iodatum, Barium muriaticum und Barium sulphuricum.

Hinweis zur Anwendung:
Laut der klassischen Homöopathie kann das hier beschriebene Mittel hilfreich sein für Personen, die mindestens zwei der genannten körperlichen Beschwerden haben. Diese Beschwerden sollten zusätzlich in Verbindung mit mindestens einem der aufgeführten verschlechternden Umstände stehen. Je mehr dieser Punkte auf die betroffene Person zutreffen, desto passender ist die Wahl des Mittels.

Wirkungsbereiche

Die Hauptwirkungsbereiche von Barium carbonicum umfassen:

  • Gemüt
  • Drüsen
  • Herz-Kreislauf-System
  • Verdauungssystem
  • Nervensystem
  • Lungen

Typische Anwendungsgebiete sind:

  • Entwicklungsverzögerungen und Gedeihstörungen
  • Vergrößerte Mandeln (Hyperplasie der Tonsillen)
  • Pfeiffersches Drüsenfieber (Mononukleose)
  • Infektanfälligkeit
  • Lern- und Konzentrationsstörungen
  • Altersdemenz und andere degenerative Alterserscheinungen

Geeignet am Lebensanfang und am Lebensende

Barium carbonicum wird vor allem bei Kindern und älteren Menschen eingesetzt, kann jedoch auch bei Erwachsenen hilfreich sein. Auffällig ist bei Erwachsenen oft eine kindliche Gemütsverfassung, die sich durch eine starke Abhängigkeit von Bezugspersonen zeigt.

  • Bei Kindern: Diese Kinder entwickeln grundlegende Fähigkeiten wie Sprechen und Laufen erst spät. Sie leiden unter zahlreichen Ängsten, beispielsweise vor Menschen, davor, ausgelacht zu werden, oder vor neuen Situationen. Verstecken ihr Gesicht hinter ihren Händchen. In der Schule haben sie mit Lernschwierigkeiten zu kämpfen, sind schüchtern und zeigen ein ausgeprägtes Minderwertigkeitsgefühl. Zuhause fühlen sie sich am sichersten, während sie fremde Umgebungen als bedrohlich empfinden. Ein besonderes Merkmal ist der offene Mund, sei es beim Wachsein, wie beim Schlafen, sowie der etwas dümmliche Gesichtsausdruck.

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Nervosität und Ängstlichkeit äußern sich häufig in Verhaltensweisen wie Nägelkauen. Zudem fällt es ihnen schwer, sich zu konzentrieren und Dinge im Gedächtnis zu behalten. Oft fehlt ihnen der Ehrgeiz, etwas zu leisten, und sie neigen dazu, in Passivität zu verfallen. Auch bei Kindern mit Autismus kann Barium carbonicum indiziert sein, insbesondere wenn emotionale Unreife oder geistige Entwicklungsverzögerungen vorliegen.

Ein weiteres Merkmal ist ihre leichte Beeinflussbarkeit, da sie Schwierigkeiten haben, eigenständige Entscheidungen zu treffen. Viele Symptome können nach der Geburt eines Geschwisterchens verstärkt auftreten.

Typische Anzeichen sind ebenso eine starke Neigung zu Erkältungen, geschwollene und verhärtete Lymphknoten (lymphatische Konstitution) sowie wiederholte Halsentzündungen (Pharyngitis). Rachen- und Gaumenmandeln sind häufig vergrößert (adenoide Vegetationen). Zusätzlich können Milchschorf, trockene Ekzeme und Minderwuchs in Verbindung mit Übergewicht auftreten. Häufig treten Schulkopfschmerzen und eine Lichtempfindlichkeit (Photophobie) auf. Sie haben oft das Gefühl, ein Schleier liege vor ihren Augen. Die Nase ist trocken, es bilden sich Krusten um die Nasenflügel. Bei Schnupfen sind Nase und Oberlippe geschwollen.

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  • Im Alter: Bei älteren Menschen zeigen sich häufig degenerative Veränderungen des Gehirns (z. B. Zerebralsklerose) und Durchblutungsstörungen aufgrund von Gefäßverkalkungen (Arteriosklerose). Es können körperliche Schwäche, geistige Verlangsamung bis hin zu seniler Demenz sowie Verdauungsprobleme auftreten. Ein weiteres Symptom im Alter ist häufig ein starker Juckreiz der Haut (Pruritus senilis). Besonders nachts können Schwindelgefühle auftreten. Sie leiden häufig unter einer trockenen Mundhöhle nach dem Schlafen und starkem Durst. Nach einem Schlaganfall kann es zu einer Zungenlähmung oder halbseitigen Gesichtslähmung (Fazialisparese) kommen. Das Gesicht wirkt blass, aufgedunsen und manchmal dümmlich, mit einem offenen Mund und verstärktem Speichelfluss.
  • Generell sind Barium carbonicum-Patienten eher kälteempfindlich!
Bild von Ljubica Miletić auf Pixabay

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Symptome und Einsatzgebiete von Barium carbonicum

Haar- und Kopfhautprobleme:

  • Bereits in jungen Jahren kann es zu frühzeitigem Haarausfall kommen, insbesondere bei Männern. Die Kopfhaut ist empfindlich und oft von Ekzemen (bei Kindern Milchschorf) und Juckreiz betroffen.
  • Vergrößerte, verhärtete Lymphknoten, vor allem am Hinterkopf, sind tastbar. Gaumen- und Rachenmandeln sowie die Ohrspeicheldrüse können geschwollen und verhärtet sein, was das Schlucken erschwert. Wiederkehrende Entzündungen im Halsbereich sind typisch.

Verdauungssystem:

  • Die Betroffenen verspüren ein starkes Verlangen nach Eiern und salzigen Speisen, lehnen jedoch Obst, insbesondere Bananen und Pflaumen, ab. Obwohl Hunger besteht, wird das Essen oft verweigert.
  • Beschwerden wie Schmerzen und Schweregefühl treten unmittelbar nach Mahlzeiten auf. Typisch sind Verstopfung mit hartem, schwer abgehbarem Stuhl sowie ein aufgeblähter, gespannter Bauch. Hämorrhoiden können auftreten, die sich vor allem beim Wasserlassen bemerkbar machen.

Harn- und Geschlechtsorgane:

  • Harnorgane: Barium carbonicum wird bei Bettnässen (Enuresis) bei Kindern eingesetzt, besonders wenn Unsicherheit oder Rückfälle nach einer trockenen Phase vorliegen. Ältere Menschen leiden häufig unter häufigem Wasserlassen (Polyurie), teils durch eine vergrößerte Prostata bedingt.
  • Geschlechtsorgane: Die Geschlechtsorgane können verkleinert sein. Bei Jungen tritt häufig ein Hodenhochstand auf, während Erwachsene einen verminderten sexuellen Antrieb oder eine Abneigung gegen Geschlechtsverkehr zeigen können. Frauen haben oft verkleinerte Gebärmutter, Eierstöcke und Brüste; bei Männern sind Impotenz und Erektionsstörungen möglich.

Bewegungsapparat und Haut:

  • Bewegungsorgane: Beschwerden wie Nackensteifheit und Rückenschmerzen sind typisch. Nach einem Schlaganfall können halbseitige Lähmungen (Hemiparesen) auftreten.
  • Haut: Die Haut ist trocken, juckt stark und neigt zu Rissen, insbesondere an den Fingerspitzen. Es besteht eine schlechte Wundheilung. Häufig treten Warzen, Hühneraugen und Lipome im Halsbereich auf.

Weitere Symptome:

  • Fieber, Schweiß und Kälteempfindlichkeit:
    Schweiß ist übelriechend und tritt verstärkt an den kalten, feuchten Füßen auf. Einseitiges Schwitzen ist ebenfalls möglich, besonders in Gesellschaft fremder Menschen.
  • Schlaf:
    Die Patienten schlafen oft in Seitenlage und speicheln im Schlaf. Kinder wimmern, sprechen und wachen häufig auf. Die Träume sind meist ängstlich oder handeln von Toten und Abenteuern.

Verbesserung und Verschlechterung der Beschwerden:

  • Besserung durch: Gehen an der frischen Luft, Wärme und Ablenkung.
  • Verschlechterung durch: Denken an die Beschwerden, Gesellschaft, Waschen und Liegen auf der schmerzhaften Seite.

Leitsymptome:

  • Mangel an Selbstvertrauen, Schamhaftigkeit und Unentschlossenheit
  • Verzögerte körperliche und geistige Entwicklung
  • Wiederkehrende Tonsillitis und Drüsenschwellungen
  • Arteriosklerose und Aneurysmen
  • Starker, übelriechender Fußschweiß
  • Allgemeine Kälteempfindlichkeit, insbesondere kalte Füße
  • Frühzeitiger Haarausfall und Schwerhörigkeit

 

 

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