Weil die Zeit gerade so nach Rosenwurz schreit, möchte ich noch ein Rezept beisteuern. Wie Resi in ihrem Beitrag genau ausgeführt hat, hilft uns die Rosenwurz mit Stress zurechtzukommen, in stürmischen Zeiten ruhig zu werden und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Rosenwurz im Herbst, wenn die rechte Zeit ist, sie auszugraben. Foto: Karin Raffeiner
Die Rosenwurz ist mir heuer zum ersten Mal in der Natur begegnet, und zwar in den Piemonteser Bergen auf 2400 m ü.d.M.. Ich war angezogen von den blutroten Samenständen, die jetzt im Herbst auf den schon beinahe kahlen Stengeln sitzen. Nach längerem Betrachen wurde mir klar, dass dies die Rosenwurz sein könnte. Endgültige Gewissheit bekam ich, als ich mir erlaubte, ein Stück Wurzel auszugraben. Es roch tatsächlich süß und nach Rose!
Und weil ich glaube, dass uns immer die Heilkräuter begegnen, die wir brauchen, machte ich mich daran, Rosenwurz-Honig zu machen. Es schmeckt gut und ich fühle mich, seit ich ihn zu mir nehme, tatsächlich gewappneter gegen den Anspruch der Zeit, immer und überall erreichbar und disponibel zu sein. Ich schaffe es jetzt, mich auch einmal zurück zu ziehen und meine Seele und meinen Körper zu pflegen. Danke Rosenwurz!

Foto: Irene Hager
Zuerst habe ich die Rosenwurz ausgegraben. Jetzt im Herbst ist die richtige Zeit dafür. Dann habe ich sie gut gesäubert und in kleine Stückchen geschnitten. Diese habe ich zum Trocknen ausgelegt. Und zwar an einem luftigen Ort im Schatten.

Foto: Irene Hager
Dann habe ich die trocknen Stückchen in einer elektrischen Kaffeemühle fein gemahlen und mit Honig vermengt.
Also nochmal als Rezept:
Rosenwurz-Honig
Zutaten:
20g Rosenwurz-Wurzelpulver
100g flüssigen Bienenhonig
Zubereitung:
Das Pulver mit dem Honig vermengen und in einem Schraubglas aufbewahren.
Verwendung:
Ich nehme davon täglich einen Kaffeelöffel zu mir.

Foto: Irene Hager
Bloggerin, Autorin und Kräuterkundige
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