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Veilchen-Heilsalbe

Wie glücklich macht mich der Frühling, wenn ich sehe, dass überall in den Parks und in meinem Garten das Duftveilchen wieder blüht. Diese kleine Blume mit ihrem berauschenden Duft, häufig auch Parma-Veilchen genannt, ist seit der Antike eine der beliebtesten Pflanzen, und wurde für die Schönheit und die Hautpflege verwendet.

Foto: Renate De Mario Gamper

 

Die ganze Pflanze ist reich an Salicylsäuren, Gerbstoffen, Schleimstoffen und ätherischen Ölen. Als beliebtes Volksheilmittel ist diese Salbe als Heilmittel bekannt und es wird empfohlen:

  • sie z.B. auf die Schläfen aufzutragen bei Kopfschmerzen,  
  • sie mehrmals am Tag einzureiben bei Hämatomen,
  • bei unreiner Haut,
  • gegen Schwangerschaftsstreifen,
  • bei Zysten und
  • auf Warzen.

 

Foto: Renate De Mario Gamper

 

Die heilige Hildegard schrieb dieser Blume sogar wunderbringende Tugenden zu und benutzte sie zur Behandlung von gereizter Haut im Allgemeinen, bei Haut mit Neurodermitis, zur Pflege verschiedenster Ekzeme und zur Behandlung von Narben.

Neueren Forschungen zufolge ist scheinbar die Veilchensalbe auch zur Behandlung der Hautareale nach postoperativem Brustkrebs, Gebärmutterkrebs und bei onkologischer Strahlentherapie angezeigt.

Ich habe heute für euch ein Rezept für eine Salbe.

 

Veilchensalbe

Inhaltsstoffe:

1 Handvoll Blumen und Blätter vom Duftveilchen (viola odorata)
150 g Bio-Sonnenblumenöl oder Olivenöl
15g Bienenwachs aus biologischer Imkerei
1 Glas-Messbecher
3 Tiegel à 50 ml als Salbenbehälter, Alkohol zum desinfizieren
Evtl. Tocopherol (Vitamin E) (erhält man in der Apotheke)

Zubereitung:

Foto: Renate De Mario Gamper

  • Zuerst wird der Öl-Auszug (Warmauszug) hergestellt:
    Die frisch gepflückten Blumen und Blätter des Duftveilchens in ein sauberes trockenes Schraubglas geben und mit dem gewählten Öl bedecken. Dann stellt man das Glas ins Wasserbad und lässt das Ganze 2-3 Stunden lang ausziehen, wobei man darauf achten muss, dass die Temperatur 40°-45° Grad nicht überschreitet und der Inhalt nicht mit dem Wasser in Kontakt kommt. Den fertigen Öl-Auszug dann durch ein Baumwolltuch filtern und mit der Zubereitung der Salbe fortfahren.

  • Dazu das Bienenwachs in den Glas-Messbecher geben und im Wasserbad schonend erhitzen, bis es schmilzt,
  • dann den fertigen Öl-Auszug nach und nach hinzufügen, dabei kontinuierlich umrühren, damit sich das Wachs und das Öl gut miteinander verbinden.
  • Gießen Sie die fertige Salbe sofort in die mit Alkohol desinfizierten vorbereiteten Tiegel.

TIPP: Wer möchte kann in die fertige noch flüssige Salbe ein paar Tropfen Tocopherol (Vitamin E) geben, um ihre Haltbarkeit zu verlängern.

 

Foto: Renate De Mario Gamper

 

ETIKETTE: den Inhalt, das verwendete Öl und das Herstellungsdatum vermerken. (z.B. Veilchensalbe – Sonnenblumenöl – hergestellt am 10.März 2019)

LAGERUNG: Die Salbe kühl, vor Licht und Wärmequellen geschützt, lagern.

ACHTUNG: Meine Anwendungen und Angaben ersetzen keinen Arzt – Sie können aber dabei helfen, die von den Fachleuten vorgeschlagene Therapie zu unterstützen. Die genannten Beschreibungen beruhen alle aus Erfahrungen, jedoch fühle ich mich verpflichtet, keine Heilversprechen abzugeben.

Quelle: Wighard Strehlow: Der Hildegard-Kompass

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