Bereits seit der Antike ist die Heilkraft der Vogelmiere bekannt. Pfarrer Kneipp hat das alte Wissen wieder aufgegriffen und empfahl sie bei Lungenleiden, Husten und Hämorrhoiden. Moderne Studien erklären, dass das Kraut durch seine Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Selen, Eisen ,Vitamin A, B, C und Kieselsäure, eine antioxydative Wirkung hat. Die Alterung der Zellen wird dadurch verlangsamt und das Immunsystem gestärkt
Da es blutreinigend und harntreibend wirkt, kann es unterstützend bei Gicht und Rheuma eingesetzt werden. Die enthaltenen Saponine wirken schleimlösend und entzündungshemmend, daher bei Bronchitis und Asthma neben der schulmedizinischen Therapie durchaus empfehlenswert.
Der interessanteste Wirkstoff der Vogelmiere ist jedoch das Aucubin, das auch im Spitzwegerich, Augentrost und in der Königskerze enthalten ist. Diese Substanz hat antibiotische Wirkung, ist entzündungshemmend und reizmildernd. Da es von den Darmbakterien zersetzt wird, ist es innerlich angewandt wirkungslos, hat aber bei äußerlicher Anwendung eine wunderbare Heilkraft.
Vogelmiere-Augenbad bei entzündeten Augen
Zutaten:
1EL frische Vogelmiere
250 ml Wasser
Zubereitung:
- Vogelmiere mit siedenden Wasser übergießen und 10 Minuten ziehen lassen.
- Abkühlen lassen und mit dem lauwarmen Tee 2x täglich einen Wattebausch tränken und auf die Augen legen.
Der Text ist Teil eines Beitrages, den ich für den Newsletter des Vereins Gartenkultur Südtirol geschrieben habe.
Bloggerin, Autorin und Kräuterkundige
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